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Psychologie: Studium selbst erlebt

Einblick in den Hochschul-Alltag

Zweisprachiges Studium

M. K. studiert Psychologie im Bachelor an der Universität Freiburg UNIFR.

Studien- und Berufswahl

Da mich Menschen, ihr komplexes Verhalten, ihre Gedanken und ihr Befinden schon lange interessiert haben, wählte ich das Studienfach Psychologie. Hier finde ich die wissenschaftliche Perspektive, aber auch den sozialen und helfenden Aspekt.

Auch wenn ich Psychotherapeut werden möchte, kann ich mir zuerst andere Berufsfelder vorstellen. Mit Psychologie kann man im Studium und mit dem Blick in die Zukunft noch breit und offen unterwegs sein.   

Einstieg ins Studium

Das erste Jahr wurde gegen Ende sehr stressig. Wie alle war ich überfordert mit dem ganzen Lernstoff und merkte zugleich, dass ich nicht alles vertieft lernen konnte. Der Austausch in den Lerngruppen half mir, motiviert zu bleiben und durchzuhalten.

Sprachen und Kulturen

In Freiburg kann man zweisprachig studieren, was stark angepriesen wird. Es gibt verschiedene Sprachvarianten: alles in Deutsch, alles in Französisch oder aber zweisprachig. Bei der bilingualen Variante müssen mindestens 40 Prozent der Kreditpunkte in der jeweils anderen Sprache absolviert werden, damit das Diplom mit dem Vermerk "Zweisprachigkeit" verliehen wird. Man kann sich auch jederzeit dazu umentscheiden, nur in einer Sprache zu studieren.

Von Arbeitszufriedenheit bis Resilienz

L. C. studiert Angewandte Psychologie im Master an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW.

Spannender Praxisbezug

Den Praxisbezug empfand ich als sehr bereichernd und lehrreich. Im Bachelorstudium befragten wir z. B. Mitarbeitende in einem Alters- und Pflegeheim zu ihrer Arbeitszufriedenheit oder wir forschten zum Thema Wissensmanagement bei einer Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde. Im Master erarbeiteten wir eine praxisbezogene Projektarbeit zum Thema Mixed-Reality für kollaborative Entscheidungsprozesse. Dafür habe ich Leute aus der Sozialen Arbeit und der Architektur rekrutiert. In meiner Masterarbeit möchte ich der Resilienz von Teams auf den Grund gehen und vergleiche dabei Forschungsteams von Hochschulen und Industrie.

Arbeit und Studium

Über verschiedene Praktika habe ich nach dem Bachelor eine Stelle gefunden, wo ich neben dem Masterstudium arbeite. Der Balanceakt zwischen den verschiedenen Rollen ist nicht immer einfach und erfordert eine Menge Energie. Es passiert oft, dass beim Lesen fürs Studium Ideen für die Arbeitspraxis entstehen und umgekehrt - ein gut strukturiertes Notizensystem hilft mir beim Sortieren.

Durch die Arbeitserfahrung sehe ich den Wert des Studiums anders. So strebe ich nicht einfach nur nach Kreditpunkten, sondern richte meinen Fokus auf den realen Mehrwert und meine eigenen Interessen, immer mit einem pragmatischen Blick. Auch wenn ich mich manchmal danach sehne, "nur" zu studieren, so schätze ich den Praxisbezug und die damit einhergehende Abwechslung immer wieder.

Vielfältige Psychologie

J. W. studiert Psychologie im Master an der Universität Bern UNBE.

Motiviert durchs Studium

Das Buch "Vielfältige Psychologie – 30 Berufe" hat mich in der Überlegung sehr gestärkt, weil ich mir sicher war, mit Psychologie einen spannenden Beruf finden zu können. Die Arbeitsmöglichkeiten sind sinnstiftend und interessant. Auch für meinen Alltag empfinde ich die Inhalte des Studiums als sinnstiftend. Fast täglich kann ich erlerntes Wissen anwenden oder weitergeben. Das motiviert nicht nur zum Lernen, sondern bestätigt mir immer wieder, dass es die richtige Studienwahl-Entscheidung war. Neben der Sinnhaftigkeit sind für mich persönlich auch fast alle Vorlesungen spannend und ich musste mich nur bei einzelnen Veranstaltungen "durchbeissen".

Wahl des Masters

Ich habe viel recherchiert, mit meinem Umfeld gesprochen und auf mein Bauchgefühl gehört. Das hat mir bei der Wahl des Masters geholfen. Überzeugt haben mich schlussendlich der Bezug zur Medizin bei Neuropsychologie und meine Begeisterung für Sozialpsychologie und klinische Psychologie im Bachelor. So habe ich mich entschieden, mich in den beiden Hauptbereichen Sozialer Neurowissenschaft/Sozialpsychologie und Klinischer Psychologie/Psychotherapie zu vertiefen.

Die Herausforderung, einem Menschen die Möglichkeit zu bieten, einen Lebensschritt weiterzugehen, sodass er diesen Schritt hoffentlich zu machen wagt, steht für mich im Fokus. So sehe ich auch in der Schulpsychologie oder in der Berufs- und Laufbahnberatung sinnstiftende Tätigkeiten. Dort würde mir das vernetzende Denken und das Beraten sehr gefallen, wobei die Kreativität ebenfalls gefordert wäre.



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